Drei Tiere habe ich bisher auf ihrem Weg ins Regenbogenland begleitet, ohne die Dienstleistung einer Tierkommunikatorin in Anspruch genommen zu haben. Inzwischen ist Zeit vergangen. Mit unserem Grautigerkater Ray und unserer Burmakatze Isi lassen wir in wichtigen Situationen immer Tierkommunikationen durchführen. Es gehört für unsere Familie ganz einfach dazu. Wenn es soweit sein wird und sich Ray und Isi auf ihren letzten Weg begeben, werde ich mir vertraute Seelenschwestern darum bitten, Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Ich selbst als Halterin fühle mich zu nah dran an den beiden. Ich bin inzwischen der Auffassung, dass es einerseits immer sinnvoll für Mensch und Tier ist, Botschaften über die Tierkommunikation auszutauschen und sich mit bohrenden Fragestellungen an seine Tiere zu wenden, um hilfreiche Antworten zu erhalten.

Andererseits glaube ich daran, dass verantwortungsvolle, sensible und empathische Halter*innen in der Lage sind, die passenden Entscheidungen für ihre Tiere zu treffen, solange sie in der Lage sind, auf ihr Bauchgefühl zu hören. Sobald ein*e Tierhalter*in aber fühlt, dem Bauch, aus welchen Gründen auch immer, nicht mit gebührender Achtsamkeit zuhören zu können, bietet sich die Tierkommunikation als Lösung zur Entwirrung an. Ein Tier kann zu Hause friedlich einschlafen. Ein Tier kann mit der Sterbehilfe eines achtsamen und behutsamen Arztes sanft über die Regenbogen-Brücke geleitet werden. Genauso gut kann es sein, dass unser größter Wunsch, ein Tier selbstbestimmt ohne fremde Hilfe gehen zu lassen, in einem zu langen Leidens-Prozess und letztendlich in einer Katastrophe endet, und man sich nachträglich wünscht, man hätte das Tier frühzeitig erlöst.

Auch die Entscheidung für eine Euthanasie kann sich im Nachhinein falsch anfühlen, auch weil die konkrete Erfahrung des Sterbeprozesses des geliebten Tieres sich falsch angefühlt hat. Heute wünschte ich, ich hätte alle meine tierischen Begleiter auf ihrem Weg ins Regenbogenland über eine Tierkommunikation begleitet.Vielleicht hätte ich mir auf diese Weise Sorgen, Ängste, Schuldgefühle und Unsicherheiten erspart. Bisher hatte ich nicht die Kraft, eine Tierkommunikation für alle meine jenseitigen Gefährt*innen zu beauftragen.

Lisa

Lèon und Lisa – die bloße Vorstellung, dass diese von mir innig geliebten Tiere eines Tages nicht mehr bei mir sein würden, war für mich damals unerträglich. Ich verdrängte den Gedanken daran, dass auch sie sterblich waren, so gut es ging.

Lèons langjährige Katzen-Freundin Lisa, eine Grautiger-Dame wurde am 20. November 2014 im Alter von 17,5 Jahren von einem Tierarzt, den wir zu uns nach Hause bestellten, eingeschläfert. Bereits am Tag davor, waren meinem Mann und mir klar, dass wir etwas unternehmen mussten. Wir hatten in Lisas Augen gesehen, dass sie leidet. Lisa hatte geseufzt und leise gestöhnt. Wir wollten uns nicht vor der Verantwortung drücken, Lisa über eine Sterbehilfe ein Ende ihres Leidens zu ermöglichen.

Lisa war eine Kämpferin und noch zweimal in unserem Teich schwimmen, während die Ärzte bereits Monate zuvor aufgrund der Blutergebnisse gar nicht verstanden, dass sie überhaupt noch lebte. Lisa ging es schon einige Zeit sehr schlecht. Sie war im letzten Stadium einer chronischen Nierenerkrankung. Irgendwann wollte sie nicht mehr fressen. Sie war für vieles, was ihr früher sehr wichtig gewesen war, zu schwach. Jeden Morgen, wenn ich aufwachte und nach ihr sah (sie verbrachte ihre letzten Nächte auf einem unter den Esstisch geschobenen Stuhl), war Lisa noch da. Damals habe ich darauf gehofft, sie möge während einer dieser Nächte friedlich einschlafen.Ich glaube heute, Lisa wollte nicht gehen, weil ich sie nicht gehen lassen wollte.

Als es dann soweit war und der Tierarzt kam, haben wir unter Tränen mit Lisa gesprochen, ihr versprochen, dass wir uns wiedersehen, uns bei ihr bedankt, für die schöne Zeit. Immerhin. Lisa vermisste ich damals sehr und tue es noch, aber heute weiß ich, dass ich jederzeit mit ihr kommunizieren kann, wenn ich es möchte. Wenn ich damals ein Bild von ihr anschaute, oder an sie dachte, hielt ich das kaum aus, und es kamen sofort Tränen. Dann war es schön, wenn mich meine drei Katzen aufmunterten, oder zumindest ablenken konnten. Aber natürlich lässt sich ein geliebtes Tier niemals durch ein anderes ersetzen.

Immer, wenn mein Mann und ich damals in die Ruhe kamen, wurden wir sofort traurig, mussten weinen. Wir konnten uns ein Leben ohne Lisa nicht vorstellen. Lisa fehlte uns so sehr, aber nach und nach wird man sehr dankbar für die schöne Zeit, die man mit einem geliebten Tier verbringen durfte.

Lisa_P1010036
Romina

Romina

Bereits einen Monat nach Lisas Reise ins Regenbogenland war ich im Tierheim, um mir zwei Katzen anzusehen. Warum so früh? Es hatte viel mit Lèon zu tun, der sichtbar trauerte und an Einsamkeit und Verlustangst litt, aber wohl auch mit dem Bedürfnis, einen Neuanfang zu machen. Im Januar 2015 entschieden wir uns dann, Ray und Romina aus dem Tierheim zu holen und ihnen ein neues Zuhause zu geben. Die beiden verstanden sich bereits nach kurzer Zeit sehr gut mit Lèon, obwohl er ja schon damals ein stolzes Alter hatte. Das Dreier-Glück währte nur wenige Wochen, denn Romina war todkrank, und wir mussten sie einschläfern, Sie wurde keine 7 Monate alt. Ich war fassungslos, als ich am 24. März 2015 Romina zum Einschläfern brachte, um sie vor einem sehr wahrscheinlichen Erstickungstod zu bewahren. Alles war mir viel zu schnell gegangen. Wenn ich damals ihr Bild anschaute, dachte ich manchmal noch, ich müsste sie erst noch aus dem Tierheim holen.

Lisa zu verlieren nach 17,5 Jahren war hart, und ich vermisste sie, aber eine junge Katze einschläfern zu lassen, nur 4 Monate später, das war noch härter. Ich bin trotz allem dankbar für die Zeit, die ich mit Lisa und Romina hatte. 17 Jahre oder 2 Monate – beide Katzen hinterließen ihre Spuren.

Lèon

Am 31. August 2019 verstarb Lèon im Alter von 21 Jahren und 20 Tagen. Ray begleitete ihn in seiner letzten Lebensphase sehr liebevoll, indem er z.B. regelmäßig zu dieser Zeit auf einige Streifen verzichtete und sich im Haus in der Nähe von Lèon aufhielt. Er verabschiedete sich von Lèon und trauerte um ihn. Er hatte eine Zeit lang eine regelrechte Depression. Lèon hat in meinen Augen nicht nur eine Krone verdient. Er verstand sich gut mit Ray und hat Romina – genau wie Lisa – nicht nur an ihrem letzten Tag liebevoll begleitet. Am Tag als Romina ging, hat Lèon sie noch ein letztes Mal ganz zärtlich geputzt. Damals haben die beiden Jungs Romina, deutlich wahrnehmbar durch ihr Verhalten, sehr vermisst. Vor allem Ray, der seine Spielgefährtin verloren hatte. Das tat und tut mir immer noch leid. Umso mehr freue ich mich heute, dass Ray und Isi sich so gut verstehen.

IMG_1683

Hier kannst Du Dich konkret darüber informieren, was ein Sterbebegleitungs-Tiergespräch – ich nenne es „Tierkommunikation Regenbogenbrücke“ beinhaltet:
Sterbebegleitung für Dein Tier – Tierkommunikation Regenbogenbrücke

Hier findest Du Erfahrungsberichte über die Tierkommunikation mit sterbenden Tieren:
Erfahrungen Sterbende Tiere